Einfach gut fühlen: Der positive Tagesrückblick

Buch

Positive Emotionen sind wesentlicher Bestandteil des Wohlfühlglücks. Das subjektive Glücksgefühl wird durch ein häufiges Erleben positiver Emotionen verstärkt.

Es gibt eine sehr wirksame Übung, welche uns dabei helfen kann. Sie ist die wohl bekannteste Übung aus dem Bereich der Positiven Psychologie:

„Positiver Tagesrückblick“ oder „Die Drei Schätze“
Am besten suchen Sie sich zunächst ein kleines Büchlein. Ein Büchlein, welches sie gerne in die Hand nehmen. Nennen wir es Ihre Anleitung zum individuellen Glücklichsein. Das klingt doch gut, oder? 🙂 Wie also funktioniert das:

Zuerst stellen Sie sich abends vor dem zu Bett gehen die folgende Frage:

Was war heute schön?

Und notieren sich anschließend die Dinge, die Ihnen eingefallen sind in Ihr Buch.
Optimal wäre es, wenn Sie drei Dinge notieren. Selten werden es große Dinge sein, wie „Ich habe eine Prüfung bestanden“. In der Regel werden es eher die kleinen Dinge sein, die dort Platz finden werden (und auch sollen). Auch wenn Sie Ihnen vielleicht gar nicht so bedeutsam erscheinen – Hauptsache ist, dass Sie ein gutes Gefühl haben, wenn Sie daran denken.

Was sind das für kleine Dinge?
Es können die Erdbeeren sein, die Sie heute gekauft und anschließend genüsslich verzehrt haben, oder Ihre Kollegin, die Sie im Vorbeigehen freundlich angelächelt hat. Vielleicht waren es aber auch die wärmenden Sonnenstrahlen, als Sie sich heute in der Mittagspause auf eine Parkbank gesetzt haben…
Sie sehen – es können wirklich kleine Dinge sein.

Der nächste Schritt der Übung ist dann die folgende Frage:

Was habe ich dazu beigetragen, dass es schön wurde?

An dieser Stelle geht es darum sich zu überlegen was Ihr Beitrag, ihr Zutun war, um die schönen Erlebnisse überhaupt erst möglich zu machen.

Sie haben also die Erdbeeren erst einmal ausgewählt (auch wenn sie vielleicht schon viel zu teuer waren für diese Jahreszeit). Und noch viel wesentlicher: Sie haben die Erdbeeren beim Essen bewusst genossen! (Stichwort: Achtsamkeit) Ihre Kollegin hat Sie vermutlich angelächelt, weil Sie ebenfalls gelächelt haben und Sie auch sonst freundlich zu ihr waren. Und die Sonnenstrahlen auf der Parkbank wurden nur möglich zu spüren, weil Sie sich spontan dazu entschlossen hatten, heute in der Pause mal an die frische Luft zu gehen, auch wenn es vielleicht nur 10 Minuten waren…

Anfangs ist es vielleicht schwierig für Sie gleich drei schöne Dinge im Tagesrückblick zu finden. Dann fangen Sie mit einem oder zwei Erlebnissen an. Oder noch besser: Setzen Sie die Schwelle einfach noch ein bisschen weiter herunter und nehmen das tägliche (und trotzdem leckere) Frühstück oder den Kaffee im Büro am Nachmittag hinzu. Mit der Zeit wird Ihr Fokus tagsüber automatisch Ihre Erlebnisse scannen, welche am Abend potenzielle positive Erlebnisse sein können. Das wiederum kann dazu führen, dass Sie bewusst einige der schönen Erlebnisse häufiger erleben, einfach weil Ihnen bewusster wird, was Ihnen gut tut und Sie (kurz- oder langfristig) glücklich macht. Ihr Büchlein wird also zur Schatzkiste mit potenziell glücklich machenden Ideen, die Sie konkret und realistisch in Ihrem Alltag umsetzen können.

Als Resultat haben Sie dann eine Anleitung zu Ihrem ganz individuellen Wohlfühlglück!

Denn wie Charlie Chaplin bereits sagte:

Jeder Tag ohne Lächeln
ist ein verlorener Tag.

Ihre,

Psychologe Innsbruck
Psychologin in Innsbruck

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